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Sonnenlicht
Betreibst Du Deine Wärmepumpe mit speziellem Wärmestrom, kannst Du gegenüber normalem Haushaltsstrom einiges einsparen.

Grund für die Ersparnis:
Für Wärmestrom, auch Heizstrom genannt, fallen niedrigere Gebühren an, sodass eine Kilowattstunde (kWh) Wärmestrom rund 8 ct günstiger ist als gewöhnlicher Haushaltsstrom.

So bekommst Du den günstigeren Wärmestromtarif

Um einen günstigen Stromtarif abschließen zu können, musst Du diese beiden Bedingungen erfüllen:

  1. Du musst die Wärmepumpe an einen eigenen Stromzähler anschließen, also benötigst neben Deinem Hausstromzähler noch einen weiteren.
  2. Du musst dem Netzbetreiber erlauben, die Heizleistung Deines Geräts zu bestimmten Zeiten zu drosseln.
    Diese Option hilft, das Stromnetz zu stabilisieren, wenn zu bestimmten Zeiten sehr viel Strom aus dem Netz benötigt wird. Dadurch soll der Netzausbau insgesamt effizienter und kostensparender werden.
    Im Gegenzug profitierst Du von einem günstigeren Tarif.

Wie wirkt sich die Drosselung für Dich aus?

Keine Sorge, sie bedeutet nicht automatisch weniger Wärme in Deinen vier Wänden. Laut Bundesnetzagentur soll der Netzbetreiber Wärmepumpen nur in Ausnahmefällen regulieren. Außerdem darf er die Heizleistung max. auf 4,2 Kilowatt drosseln, sodass die Wärmepumpe in Betrieb bleibt und z. B. auch Elektroautos weiter laden können.

Hast Du einen Pufferspeicher, musst Du ohnehin nicht ununterbrochen heizen. Denn die produzierte Wärme wird zwischengespeichert. Senkt der Netzbetreiber die Heizleistung kurzzeitig ab, bleibt Deine Wohnung also trotzdem warm.

Pauschaler Rabatt als Alternative zum Wärmestromtarif

Seit 2024 kannst Du auch ohne extra Stromzähler und ohne Wärmestromtarif einen Rabatt auf Deine Stromrechnung bekommen – und zwar so: Du installierst Deine Wärmepumpe am Hausstromzähler, beziehst also normalen Haushaltsstrom. Erlaubst Du dem Netzbetreiber dann, die Heizleistung Deiner Wärmepumpe zu regulieren, zahlst Du pauschal weniger Netzentgelte. Der Rabatt beträgt je nach Region zwischen 100 und 190€ und wird jährlich von Deiner Stromrechnung abgezogen.

Übrigens: Bei ab 2024 eingebauten Wärmepumpen wird die Erlaubnis automatisch erteilt, bei älteren Geräten gilt eine Übergangsfrist bis 31.12.28, wenn Du dafür eine Vorvereinbarung getroffen hast. Ansonsten ist das Ganze komplett freiwillig.

Pauschaler Rabatt oder Wärmestromtarif: Wann lohnt sich was?

Grundsätzlich gilt: Je höher der Strombedarf Deiner Wärmepumpe ist, desto mehr kann sich ein Wärmestromtarif lohnen. Denn durch den zweiten Stromzähler und den Betrieb über einen separaten Stromtarif entstehen auch zusätzliche Kosten (z. B. für die jährliche Zählergebühr oder die Grundgebühr des zweiten Stromtarifs). Diese Zusatzkosten zahlen sich aber in der Regel ab einem jährlichen Strombedarf von 3.000 kWh aus. Ab einem Verbrauch von 4.500 kWh ist ein Wärmestromtarif auf jeden Fall empfehlenswert.

Ein pauschaler Rabatt auf das Netzentgelt ist dagegen sinnvoller, wenn:

  • Du für den Wärmestromtarif zusätzlich zum zweiten Stromzähler auch noch einen neuen Zählerschrank oder andere größere Elektroinstallationen benötigst. Das kann schnell mehrere Tausend Euro kosten und die Ersparnis des Wärmestromtarifs zunichte machen.
  • Deine Wärmepumpe sehr wenig Strom verbraucht.
  • eine Photovoltaikanlage vorhanden ist, die viel eigenen Strom liefert, sodass Du wenig Strom aus dem Netz beziehst.

Suchst Du nach einem günstigen Wärmestromtarif, empfehlen wir Dir dafür die Vergleichsportale Check24* und Verivox*. Um dort einen Wärmepumpen-Stromtarif abschließen zu können, muss Deine Wärmepumpe einen eigenen Stromzähler haben und steuerbar sein.

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