Du möchtest dein Haus oder deine Wohnung verkaufen – und das ohne Makler? Dann ist dieser Ratgeber genau das Richtige für dich. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, privat Immobilien zu verkaufen, denn so spart man sich die Maklerprovision. Damit dabei alles gut läuft, braucht es allerdings gute Vorbereitung und ein wenig Zeit.
Hier erfährst du Schritt für Schritt, worauf du achten solltest.
1. Den richtigen Preis finden
Zuerst musst du herausfinden, wie viel deine Immobilie wert ist. Das ist sehr wichtig, denn ein realistischer Preis sorgt dafür, dass sich Interessenten melden. Ist der Preis zu hoch, bleibt das Haus lange unverkauft. Ist er zu niedrig, verschenkst du womöglich Geld.
Daher lohnt es sich,
– ähnliche Angebote in deiner Umgebung zu vergleichen,
– ein Online-Bewertungstool zu nutzen oder
– einen Sachverständigen zu beauftragen.
So bekommst du ein gutes Gefühl dafür, welcher Preis angemessen ist.
2. Alle Unterlagen vorbereiten
Bevor du deine Immobilie anbietest, solltest du alle wichtigen Unterlagen sammeln. Das hilft nicht nur dir, sondern zeigt auch potenziellen Käufern, dass du gut vorbereitet bist.
Du brauchst unter anderem:
– den Grundbuchauszug,
– einen gültigen Energieausweis,
– den Grundriss der Immobilie,
– eine Wohnflächenberechnung und
– Informationen zu laufenden Kosten (z. B. Heizung, Wasser, Abgaben).
Je besser du vorbereitet bist, desto einfacher wird der Verkauf.
3. Ein gutes Exposé erstellen
Jetzt geht es darum, deine Immobilie interessant und ehrlich zu präsentieren. Dazu erstellst du am besten ein sogenanntes Exposé – das ist eine Anzeige mit Text und Bildern.
Achte dabei auf:
– gute, helle Fotos (z. B. bei Tageslicht),
– einen freundlichen, verständlichen Text,
– ehrliche Angaben zu Größe, Zustand und Ausstattung.
Anschließend kannst du dein Angebot online auf Immobilienportalen veröffentlichen oder offline in Zeitungen oder Aushängen bekannt machen.
Wer privat Immobilien verkaufen will, sollte sich hier besonders Mühe geben – der erste Eindruck zählt!
4. Besichtigungen planen und durchführen
Sobald sich Interessenten melden, geht es weiter mit den Besichtigungsterminen. Hier ist ein guter Eindruck besonders wichtig.
Bereite die Immobilie gut vor:
– Räume auf, lüfte und sorge für eine angenehme Atmosphäre.
– Begrüße die Besucher freundlich.
– Beantworte Fragen offen und ehrlich.
Tipp: Notiere dir nach jeder Besichtigung, wer da war und wie das Gespräch lief. So behältst du den Überblick und kannst leichter entscheiden, mit wem du weitermachen möchtest.
5. Der Kaufvertrag beim Notar
Wenn sich ein Käufer gefunden hat und ihr euch auf einen Preis geeinigt habt, kommt der nächste wichtige Schritt: der Notartermin. In Deutschland muss jeder Immobilienverkauf notariell beurkundet werden – erst dann ist der Vertrag gültig.
Der Notar bereitet den Vertrag vor, erklärt den Ablauf und sorgt dafür, dass alles korrekt abläuft. Meist übernimmt der Käufer die Notarkosten, aber das kann auch anders vereinbart werden.
Fazit:
Wer gut vorbereitet ist, kann privat Immobilien verkaufen – erfolgreich und ohne Makler. Mit dem richtigen Preis, vollständigen Unterlagen und einer ehrlichen Kommunikation gelingt der Verkauf oft besser, als man denkt.