katholische Kirche
Sakrament Altar Prozessionen

Fronleichnam ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche.

Es ist auch bekannt als das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ (lateinisch: Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi).

Die zentrale Bedeutung von Fronleichnam:

Im Mittelpunkt des Fronleichnamsfestes steht die Eucharistie – also das Sakrament des Altars. Die katholische Kirche feiert an diesem Tag die bleibende Gegenwart Jesu Christi im gewandelten Brot und Wein. Nach katholischer Lehre werden Brot und Wein während der Messe durch die Wandlung (Konsekration) tatsächlich zu Leib und Blut Christi.

Ursprung und Geschichte:

  • Der Ursprung des Festes liegt im 13. Jahrhundert in Lüttich (heutiges Belgien). Die Nonne Juliana von Lüttich hatte Visionen, die sie als Hinweis deutete, dass der Kirche ein Fest zu Ehren des Altarsakraments fehle.
  • Bischof Robert von Lüttich führte das Fest 1246 in seinem Bistum ein.
  • 1264 erhob Papst Urban IV. Fronleichnam zum Fest für die gesamte abendländische Kirche.
  • Die ersten Prozessionen, wie wir sie heute kennen, entstanden in Deutschland im späten 13. Jahrhundert.

Wann ist Fronleichnam?

Fronleichnam ist ein beweglicher Feiertag und wird immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Das sind genau 60 Tage nach Ostern.

  • Im Jahr 2025 fällt Fronleichnam auf Donnerstag, den 19. Juni.

Charakteristische Bräuche:

  • Prozessionen: Das auffälligste Merkmal von Fronleichnam sind die feierlichen Prozessionen. Dabei wird die gewandelte Hostie (der „Leib Christi“) in einer kunstvoll verzierten Monstranz (ein Schaugefäß) unter einem Baldachin (dem „Himmel“) durch die Straßen getragen. Diese öffentliche Verehrung soll die Präsenz Christi in der Welt sichtbar machen.
  • Stationen und Altäre: Die Prozessionen halten an mehreren „Stationen“ oder „Altären“ an, die oft liebevoll mit Blumen, Birken und anderen Dekorationen geschmückt sind. An diesen Stationen wird aus den Evangelien vorgelesen, Fürbitten gesprochen und der sakramentale Segen erteilt.
  • Blumenteppiche: In vielen katholischen Regionen werden auf dem Prozessionsweg kunstvolle Blumenteppiche aus Tausenden von Blütenblättern gelegt. Dies ist ein Zeichen der Ehrerbietung und des Festschmucks.
  • Messe im Freien: Oft wird der Festgottesdienst, der der Prozession vorausgeht, im Freien gefeiert.

Fronleichnam als Feiertag in Deutschland:

Fronleichnam ist in einigen deutschen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag, insbesondere in katholisch geprägten Regionen:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Hessen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Zudem ist er in einigen Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung in Sachsen und Thüringen ein Feiertag.

Abgrenzung zu anderen Konfessionen:

Fronleichnam ist ein spezifisch katholisches Fest. In den evangelischen Kirchen wird die Lehre von der „Realpräsenz“ Christi in Brot und Wein im Abendmahl anders interpretiert (als Symbol oder Erinnerung an Jesus Christus), und daher wird Fronleichnam dort nicht gefeiert und ist auch kein Feiertag.

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